Betriebseinsatz


Ablieferung, Abnahme

Die Fahrzeuge wurden alle im Jahr 1938 geliefert, SVT 137 901 auch im gleichen Jahr abgenommen.

Betriebsnummer                       137 901                                           137 902                                        137 903 a

Fabriknummer                           101                                                    102                                                103

Ablieferung                                  07.02.1938                                     07.1938                                        21.10.1938

Einstelldirektion                        Berlin                                               Berlin                                           Berlin

Abnahmeort                                Wittenberge                                  Wittenberge                              Wittenberge

Abnahme                                      14.05.1938                                     05.1941 ?                                    01.04.1939

Heimatbahnhof                          Berlin- Anhalter Bahnhof       B - Ahb                                         B - Ahb

 

Nach der Ablieferung fanden im süddeutschen Raum umfangreiche Versuchsfahrten bis Anfang 1939 statt. Hier Anfahrversuche in den Steigungen, Beharrungsfahrten in den Gefällen der Schwarzwaldbahn. Zudem traten wegen des neuartigen Konzeptes der Schnelltriebwagens einige Kinderkrankheiten zu Tage, so das es wegen für den SVT "Berlin" zu keiner abschließenden Beurteilung kam. Nach der Erprobung war der Einsatz auf der 880 km langen Strecken Berlin - Karlsruhe - Basel vorgesehen, Betriebseinsätze vom Einsatzort B - Ahb sind jedoch nicht belegt. Hingegen konnten die später gelieferte Bauart "Köln" noch in den Betriebsdienst übernommen werden.

Der Kriegsbeginn führte ab August 1939 sofort zu einer Bewirtschaftung von Dieselkraftstoffen und damit zu einer vollständigen Einstellung des Verkehres mit Verbrennungstriebwagen. Die Maschinenwagen wurden dem Oberkommando der Marine als Notstromaggregate übergeben und in Frankreich eingesetzt.  Die beiden Wagenzüge dienten dem RZA München als Bürozug. Bei einem Angriff auf Türkenfeld wurde beide b - Wagen zerstört. Ebenso wurde der Maschinenwagen 137 901 a zerstört, 137 903 a gilt als verschollen. Der Maschinenwagen 137 902 a befand sich mit Kriegsende  im RAW Wittenberge.

 

Einsatz bei der DB

Die DB baute 1951 mit den ihr verbliebenden Fahrgastwagen zwei 3-teilige Ferntriebwagen VT 07.5 mit dieselhydraulischen Antrieb. In den neu gebauten Endwagen war ein Dieselmotor Daimler-Benz MB 820 mit einer Leistung von 736 kW / 1000 PS und ein hydrodynamsiches Getriebe in einem Maschinendrehgestell mit 3,6 m Achsstand untergebracht. Dem Maschinenraum über dem Triebdrehgestell schloß sich ein Gepäckabteil sowie 5 geschlossene Abteile für insgesamt 30 Fahrgäste an.

 

Einsatz bei der DR ab 1956

Bei der DR wurde ab 1956 mit dem verbliebendenen Maschinenwagen sowie Fahrgastwagen aus dem Schadbestand ein neuer 4-teiliger, weiterhin dieselelektrischer Triebwagen unter der Betriebsnummer 137 902 a / b / c / d aufgebaut. Bei den Fahrgastwagen fanden ehemalige niederländische Fahrzeuge eines elektrischen, zuvor im Nahverkehr eingesetzten Triebzuges Verwendung. Die jeweils 23,3 m langen Mittel sowie 25,3 lange Endwagen verfügten neben Türen an den Wagenenden mittig  nochmals zwei Mitteleinstiegstüren. Alle drei Fahrgastwagen waren mit Großräumen der 2. Klasse (b - und c - Wagen) bzw. 1. Klasse (d - Wagen) ausgestattet. Zusätzlich verfügte der c - Wagen über einen Speiseraum, Anrichte und Küche. Zu diesem Zwecke waren in diesem Fahrzeug die Mitteltüren fest verschlossen. Wegen der geringeren Dauerleistung der niederländischen Fahrmotore mit 154 kW, verfügte neben dem d -Wagen auch der c - Wagen über ein Triebdrehgestell mit zwei Fahrmotore. Eingesetzt wurde der Schnelltriebwagen (Höchstgeschwindigkeit 140 km/h) im Binnenverkehr, überwiegend auf der Strecke Berlin - Erfurt. Wurde dort aber bereits 1957 wegen zu geringer Fahrgastkapazität sowie Störanfälligkeit durch lokbespannte Züge ersetzt. Abgesehen von einigen wenigen Einsätzen als Saßnitz-Express stand der Schnelltriebwagen nicht im ständigen Planeinsatz. Bereits 1968 aus dem Fahrzeugbestand gestrichen, wurde der Maschinenwagen schon im Februar 1968 zerlegt, die Wagengarnitur jedoch zunächst für bahndienstliche Zwecke (Bürowagen) noch genutzt.